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Monobild-digital
Sehr komplexes Messverfahren, das eine reale Abbildung des Unfallortes durch Kombination von Bild und Bemaßung ermöglicht. Grundsätzlich ist die Vermaßung aller Spurenlagen und Fahrbahnverläufe möglich. Allerdings wird das Verfahren durch die Größe der Unfallstelle und die topografischen Gegebenheiten (Unfallstelle auf verschiedenen Ebenen, Hanglage, Grünstreifen etc.) eingeschränkt.
Sehr komplexes Messverfahren, das eine reale Abbildung des Unfallortes durch Kombination von Bild und Bemaßung ermöglicht. Grundsätzlich ist die Vermaßung aller Spurenlagen und Fahrbahnverläufe möglich. Allerdings wird das Verfahren durch die Größe der Unfallstelle und die topografischen Gegebenheiten (Unfallstelle auf verschiedenen Ebenen, Hanglage, Grünstreifen etc.) eingeschränkt.
Prinzip:
Die Unfallstelle wird mit sog. Passpunkten versehen, deren Abstände vermessen werden. Die so markierten Referenzvierecke werden anschließend fotografiert. Anhand der festgelegten Punkte und deren Abstände zueinander ist eine Computersoftware in der Lage das Foto perspektivisch zu entzerren und eine exakte fotografische Draufsicht zu erstellen.
Durchführung:
1. Spuren- Suche/Markierung/Sicherung
Zunächst sind Unfallspuren zu suchen und entsprechend der Vorgaben der Anlage 2 zu den "Handlungsanweisungen für die Standards zur digitalen Spurensicherung und -auswertung bei der Verkehrsunfallaufnahme und -bearbeitung" zu markieren und in tabellarischer Form zu dokumentieren.
(siehe hierzu insbesondere Unfallaufnahme/Markieren der Spuren)
2. Räumen der Fahrbahn
Nach der Spurensuche etc. sind (größere) Trümmerteile und Fahrzeuge von der Fahrbahn zu entfernen.
WICHTIG:
Danach sollte noch einmal nach Spuren gesucht werden! Denn unter Fahrzeugen oder großen Trümmerteilen könnten sich weitere Spuren befinden (z.B. Schlagmarken etc.). Zum Verfahren s.o.
3. Referenzvierecke bestimmen
Die Größe der Vierecke ist abhängig von der Kamerahöhe und ergibt sich aus Tab. 1. Die Eckpunkte der Vierecke sind mit Farbmarkierungen zu versehen, anschließend werden die Monobildpointer mit der gelben Pfeilspitze nach unten auf die Markierungen gestellt. Die Vierecke werden mit den Buchstaben A, B, C, D... bezeichnet.
Die Unfallstelle wird mit sog. Passpunkten versehen, deren Abstände vermessen werden. Die so markierten Referenzvierecke werden anschließend fotografiert. Anhand der festgelegten Punkte und deren Abstände zueinander ist eine Computersoftware in der Lage das Foto perspektivisch zu entzerren und eine exakte fotografische Draufsicht zu erstellen.
Durchführung:
1. Spuren- Suche/Markierung/Sicherung
Zunächst sind Unfallspuren zu suchen und entsprechend der Vorgaben der Anlage 2 zu den "Handlungsanweisungen für die Standards zur digitalen Spurensicherung und -auswertung bei der Verkehrsunfallaufnahme und -bearbeitung" zu markieren und in tabellarischer Form zu dokumentieren.
(siehe hierzu insbesondere Unfallaufnahme/Markieren der Spuren)
2. Räumen der Fahrbahn
Nach der Spurensuche etc. sind (größere) Trümmerteile und Fahrzeuge von der Fahrbahn zu entfernen.
WICHTIG:
Danach sollte noch einmal nach Spuren gesucht werden! Denn unter Fahrzeugen oder großen Trümmerteilen könnten sich weitere Spuren befinden (z.B. Schlagmarken etc.). Zum Verfahren s.o.
3. Referenzvierecke bestimmen
Die Größe der Vierecke ist abhängig von der Kamerahöhe und ergibt sich aus Tab. 1. Die Eckpunkte der Vierecke sind mit Farbmarkierungen zu versehen, anschließend werden die Monobildpointer mit der gelben Pfeilspitze nach unten auf die Markierungen gestellt. Die Vierecke werden mit den Buchstaben A, B, C, D... bezeichnet.
Tab.1:
Standpunkt
Stehhöhe
Hochstativ
Drehleiter
Drehleiter
Stehhöhe
Hochstativ
Drehleiter
Drehleiter
Kamerahöhe
ca. 1,6 m
ca. 5 m
ca. 10 m
ca. 30 m
ca. 1,6 m
ca. 5 m
ca. 10 m
ca. 30 m
Feldbreite
5 m
10 m
---
---
5 m
10 m
---
---
Feldtiefe
7 m
15 m
30 m
60 m
7 m
15 m
30 m
60 m
4. Referenzvierecke fotografieren
Alle Vierecke sind nacheinander und von beiden Richtungen zu fotografieren. Es ist formatfüllend zu fotografieren. Alle Pointer des fotografierten Vierecks müssen sich innerhalb des Bildes befinden. Es ist darauf zu achten, dass das abgebildete Viereck in der Mitte des Fotos liegt und in etwa gleichen Abstand zum oberen und unteren Bildrand hat.
Hinweis:
Das Fotografieren von beiden Seiten ist für ein erfolgreiches Entzerren der Bilder zwar nicht notwendig, aber per Erlass Pflicht und auf Grund der unterschiedlichen Lichtverhältnisse je nach Fotografierrichtung (und damit Qualität des Fotos) empfehlenswert!
Alle Vierecke sind nacheinander und von beiden Richtungen zu fotografieren. Es ist formatfüllend zu fotografieren. Alle Pointer des fotografierten Vierecks müssen sich innerhalb des Bildes befinden. Es ist darauf zu achten, dass das abgebildete Viereck in der Mitte des Fotos liegt und in etwa gleichen Abstand zum oberen und unteren Bildrand hat.
Hinweis:
Das Fotografieren von beiden Seiten ist für ein erfolgreiches Entzerren der Bilder zwar nicht notwendig, aber per Erlass Pflicht und auf Grund der unterschiedlichen Lichtverhältnisse je nach Fotografierrichtung (und damit Qualität des Fotos) empfehlenswert!

Links liegt das Referenzviereck in der Mitte des Fotos. Gut zu erkennen ist, dass der Abstand zum oberen und unteren Bildrand etwa gleich groß ist.
Rechts liegt das Referenzviereck zu nah am unteren Bildrand.
Die Fotos wurden in Fahrtrichtung aufgenommen.
Rechts liegt das Referenzviereck zu nah am unteren Bildrand.
Die Fotos wurden in Fahrtrichtung aufgenommen.

Links liegt das Referenzviereck in der Mitte des Fotos. Gut zu erkennen ist, dass der Abstand zum oberen und unteren Bildrand etwa gleich groß ist.
Rechts liegt das Referenzviereck zu nah am unteren Bildrand.
Die Fotos wurden entgegen der Fahrtrichtung aufgenommen.
Rechts liegt das Referenzviereck zu nah am unteren Bildrand.
Die Fotos wurden entgegen der Fahrtrichtung aufgenommen.
5. Referenzvierecke vermessen/skizzieren
Die Vierecke sind mit dem Maßband zu vermessen. Im Idealfall wird auch hier (ähnlich wie beim Dreieckmessverfahren) das Vermessen und Übertragen in die Monobildskizze durch drei Polizeibeamte durchgeführt. Zwei messen die Punkte ein, während der dritte die Daten in die Monobildskizze überträgt. Im Training schreiten immer nur 2 Beamte ein, so dass einer der beiden Beamten noch die Monobildskizze zu zeichnen und die gemessenen Daten zu übertragen hat.
Um dennoch eine möglichst zügige Vermaßung der Unfallstelle zu garantieren, sollte der Beamte der die Monobildskizze fertigt selten seine Position verändern müssen.
Die Vierecke sind mit dem Maßband zu vermessen. Im Idealfall wird auch hier (ähnlich wie beim Dreieckmessverfahren) das Vermessen und Übertragen in die Monobildskizze durch drei Polizeibeamte durchgeführt. Zwei messen die Punkte ein, während der dritte die Daten in die Monobildskizze überträgt. Im Training schreiten immer nur 2 Beamte ein, so dass einer der beiden Beamten noch die Monobildskizze zu zeichnen und die gemessenen Daten zu übertragen hat.
Um dennoch eine möglichst zügige Vermaßung der Unfallstelle zu garantieren, sollte der Beamte der die Monobildskizze fertigt selten seine Position verändern müssen.
Beispiel:
Beamter 1 (B1) fertigt die Monobildskizze, Beamter (B2) bestimmt die Maße.
Beamter 1 wechselt in diesem Beispiel so selten wie möglich seine Position, damit ihm ausreichend Freiraum zum notieren der Daten bleibt.
Sollte sich ein weiteres Viereck anschließen ist analog zu verfahren.
Beamter 1 wechselt in diesem Beispiel so selten wie möglich seine Position, damit ihm ausreichend Freiraum zum notieren der Daten bleibt.
Sollte sich ein weiteres Viereck anschließen ist analog zu verfahren.
Variante 1:

Variante 2:

Umsetzung als sog. digitale Skizze mittels MS Visio:
WICHTIG:
Nur zur Veranschaulichung! Diese Art der Umsetzung unterbleibt in der Praxis! Hier wird die Skizze (i.d.R. durch die Sachbearbeitung) aus den entzerrten Digitalfotos erstellt!
WICHTIG:
Nur zur Veranschaulichung! Diese Art der Umsetzung unterbleibt in der Praxis! Hier wird die Skizze (i.d.R. durch die Sachbearbeitung) aus den entzerrten Digitalfotos erstellt!

